Ich habe
vor zwei Jahren einmal angefangen einen Geigerzähler mit einer PIN-Diode als Detektor zu bauen. Das Ding ist dann aber irgendwann in der Schublade verschwunden. Nach der dauerhaft anhaltenden Schwindelei mit der von den üblichen
Populisten vorgetäuschten Strahlungsreduzierung von 30% mit dem Blechkasten von
Gabriele Schröter, habe ich das Gebastle jetzt wieder aus der Schublade geholt. Ziel ist jetzt u.A. einfach einmal zu schauen, wieviel Geld und Aufwand wirklich notwendig ist um eine Reduzierung der Aktivität eines radioaktiven Präparates um etwa 30% plausibel zu überprüfen.
Interessant ist aber auch, dass es etliche Methoden gib, mit denen man Radioaktivität mit relativ kleinem Aufwand nachweisen kann. Es gibt inzwischen sogar umfangreiche
Open Sorce Software für Gammaspektroskopie .Gammaspektroskopie ist allerdings deutlich komplizierter als reine Aktivitätsbestimmung. Bei der
Gammaspektroskopie geht es im wesentlichen um "Fingerabdrücke" die einzelne Elemente einer Probe über ein Energiespektrum hinterlassen. Betrachtet werden dabei nur die Unterschiede zwischen den gemessenen Energiespektrallinien. Der Absolutwert der Aktivitäten spielt dabei keine Rolle. Man kann ihn aber über eine Eichkurve ermitteln. Dabei müssen die Messwerte über die jeweilige Messzeit und eine
Eichkurve in Absolutwerte umgerechnet werden. Reine Aktivitätsmessung ist deutlich einfacher. Absolut simpel wäre sogar ein Nachweis für die behauptete Reduzierung der Aktivität auf Null:
Auf die Frage eines Investors, ob sich die Strahlung bis auf Null reduzieren lasse, antwortet sie: Ja. Es sei ja auch wirtschaftlich interessant, denn die Installation von Endlagern für den radioaktiven Müll sei sehr kostenaufwändig und unsicher.
borderlands.de/net_pdf/NET0115S4-9.pdfEine Reduzierung auf Null kann man mit so ziemlich allem was im Handel als Geigerzähler und Prüfstrahlern frei erhältlich ist überzeugend plausibilisieren. Der Blechgötze kann das aber ganz offensichtlich nicht. Man hat in dem Milieu die Berichterstattung inzwischen anscheinend praktisch vollständig durch eine regelmäßige Beihilfe in der Anlagebetrügerei ersetzt.
Vielleicht noch ein Tip für alle die auch so ein heiliges Blechle gebastelt haben wie die Gabriele Schröter und darauf brennen die Kiste auszuprobieren, aber keine Lust haben sich in das Thema einzuarbeiten und auch keine 90.000€ für "eine Messung beim PSI" dafür sammeln wollen. Es gibt auch professionelle Aktivitätsmessgeräte für um die 5000€ zu kaufen. Die Bedienung ist nicht schwieriger, als die einer Küchenmaschine. Man kann solche Messgeräte auch mieten und ab und zu gibt es auch günstige gebrauchte Geräte zu kaufen. Und man kann seine Probe bestimmt auch gegen eine kleine Spende bei einem Jagdverband messen lassen. Die haben seit Tschernobyl meistens entsprechende Gerätschaften (
www.zeit.de/2010/46/U-Strahlende-Wildschweine/seite-2 ). Man muss dafür auch nicht unbedingt ein Bayerisches Wildschwein erlegen. Ein Kg KCl tut es auch. Da ist radioaktives Kalium drin und es ist als Lebensmittelzusatz frei erhältlich. In der Tabelle im NetJournal vom
Januar/Februar 2015 wird ja für Kalium bei einem Test ein Abfall von 30% behauptet. Es gibt da eine Unmenge an frei erhältlichen Materialien, mit denen man so ein Wunder testen kann. Auch Dünger enthält radioaktive Stoffe. Ein kg Dünger ist auch leicht beschaffbar und gut geeignet, weil ja auch bei dem angeblich bei einem Test die Radioaktivität zurückgegangen ist:
Im Forschungszentrum Jülich waren sie dann bereit zu gammaspektroskopischen Messungen, setzten damals Dünger ein, der offenbar radioaktiv geladen ist. Nach den Messungen erhielt sie den Bescheid, es gebe keine positiven Messresultate, das Gerät funktioniere nicht. Nach mehrmaligem Bitten erhielt sie jedoch dann die Messkurven, die der Physiker genau analysierte und feststellte, dass bei gewissen radioaktiven Stoffen die Aktivität um 30% zurückgegangen war (
svrswiss.org/pdfs_aso/Prot110714.pdf Juli 2014) .
Und wenn das dann beim Jagdverband auch noch funktioniert, dann wird der bestimmt die ersten 1000 Blechkisten ordern um damit Pilze und vielleicht sogar ganze Wildschweine wieder zu dekontaminieren. Und da wären dann noch etliche andere Anwendungen denkbar. Das wäre doch endlich einmal wirklich etwas zum Wohle aller.
borderlands.de/net_pdf/NET0115S4-9.pdf (Januar/Februar 2015)
... Die Frage, was sie am Unternehmer-Meeting zu erreichen hoffe, könne sie wie folgt beantworten: Sie möchte Messungen mit hoch strahlen dem Material an einem Institut wie dem PSI durchführen können. Die abschätzbaren Kosten bei 4’000 Fr./Tag beim PSI würden bei90’000 Fr liegen.
Ich denke einmal, das ist gelinde ausgedrückt hoffnungslos überzogen.
www.borderlands.de/net_pdf/NET0512S42-43.pdf (Mai/Juni 2012)
Manche Entwicklung zum Wohle des Menschen und des ganzen Planeten Erde gedeiht im Verborgenen. Wir alle wissen das. So gesehen ist es immer wieder spannend, wenn sich eine Forscherin oder ein Forscher „outet“ und die oftmals jahrzehntelange Arbeit nicht mehr mit sich herumtragen, sondern öffentlich mit den Menschen teilen möchte. So ist es auch in diesem Fall.
Tja, und die Pharisäer lassen auch wieder einmal grüßen, die Opfer von Tschernobyl wohl eher nicht. Es sieht auch hier wieder einmal nur noch danach aus, dass die Opfer einer Katastrophe auch noch
instrumentalisiert werden und über die Verbreitung von
Fake News Gelder eingesammelt werden. Und das Spiel geht auch in diesem Jahr weiter.
Zurück zur Realisierung der Messeinrichtung. Das Ganze soll also möglichst nichts kosten. Die weitere Auswertung soll mit einem PC möglich sein. Über eine Referenzmessung kann man da sicher auch einen Unterschied von 30% in der Aktivität für zwei Proben deutlich sichtbar machen. Das kann man mit leicht beschaffbarem Probematerial ausprobieren. Beim Wundekasten wäre das dann eine dazu analoge Vorher/Nachher Messung. Vielleicht kann man auch noch das ein oder andere Gammaspektrum darstellen. Aber das liegt derzeit noch in ziemlicher Ferne.
Als Strahlungssensor soll eine BPW34 eingesetzt werden. Die Diode macht einige nA in Sperrrichtung, wenn ein Gammaquant in der Halbleiterschicht absorbiert wird. Die Diode reagiert auch auf Betastrahlung. Entscheidend für die Qualität der Messeinrichtung ist die Umsetzung des winzigen Stroms in ein brauchbares Messsignal. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Netz gibt es eine Menge Informationen dazu. Einige ziemlich geniale Bastler haben gut funktionierende Eigenentwicklungen im Netz Open Source zur Verfügung gestellt. Im Wesentlichen beruhen die Schaltungen für die Eingangsstufe immer auf den beiden Prinzipien die ich als nächstes einmal vorstellen möchte.